2020
04.08.2019 - Saisonfazit 2019/2020 und Vorschau auf die Spielzeit 2020/2021
Das gab es noch nie in der 30-jährigen Historie des Windischleubaer Tischtennis! Aufgrund der Covid-19-Pandemie wurde die Punkspielsaison inklusive des Pokalwettbewerbs und der Relegationsspiele am 01.04.2020 offiziell abgebrochen. Das bedeutete auch, dass die Tabellenstände vom 13. März die Abschlusstabellen darstellten. Für die erste Mannschaft war somit nach 15 Spielen (10 Siege, 3 Unentschieden und 2 Niederlagen) die Saison - auf Platz 3 liegend - beendet. Nach 11 Jahren in der Verbandsliga und einem in der Thüringenliga beschloss man vor der Saison den Rückzug in die 1. Bezirksliga, da mit Mirko Fehse ein Leistungsträger nicht mehr zur Verfügung stand. Nach über 25 Jahren in der ersten Mannschaft - darunter auch zahlreiche Jahre als Mannschaftsführer - zog sich Mirko zurück, um sich zukünftig noch stärker der Nachwuchsarbeit im Verein widmen zu können. Zwar war man durch den Verlust von Mirko nicht so homogen wie die direkte Konkurrenz aus Rüdersdorf und Jena aufgestellt, doch mit Benjamin Paul hatte man am Ende den Spieler mit der besten Einzelbilanz (32:2) der Liga und konnte so mit der Spitze mithalten. Zusammen mit dem TSV 1880 Rüdersdorf und dem USV Jena II bildete man das dominierende Trio. Ohne die Verletzung von Benjamin unmittelbar vor dem Spiel gegen Großkochberg, welches mit 6:8 verloren wurde und dem kurz vor dem Ende noch „vergebenen“ Sieg in Rüdersdorf (7:7), wäre sogar noch mehr möglich gewesen. Die gute Saison hätte man zudem durch einen Pokalsieg krönen können, doch auch in diesem Wettbewerb kam es zum Abbruch, nachdem man sich in der Vorrunde souverän gegen den Post SV Zeulenroda IV (4:1) und die WSG Lobeda (4:0) durchgesetzt hatte und als Favorit in die Finalrunde eingezogen war.
In der kommenden Saison ist die Mannschaft unverändert, doch die Konkurrenz – vor allem in der Spitze - wird deutlich stärker. Mit dem 1. TTC Saalfeld und der OTG 1902 Gera haben zwei Mannschaften aus der Thüringenliga zurückgezogen, die den Aufstieg in die Verbandsliga wohl unter sich ausmachen dürften. Ein Platz unter den besten fünf Teams, sollte dennoch möglich sein.
Für die zweite Mannschaft war klar, dass es wie in der Vorsaison nur um den Klassenerhalt gehen kann. Mit vier Punkten aus den ersten vier Spielen startete man hervorragend in die Saison. Doch die deutlichen Niederlagen gegen Rüdersdorf (0:8), Münchenbernsdorf (2:8) und Zeulenroda (2:8) sorgten schnell für Ernüchterung. So fand man sich schnell im Tabellenkeller wieder, aus dem man bis zum Saisonabbruch nicht wieder herauskam. Mit vier Punkten Rückstand auf den rettenden Platz 8 (bei zwei Spielen weniger) und noch insgesamt fünf zu spielenden Partien wurde die Saison mit einer Bilanz von 3 Siegen, 3 Unentschieden und 7 Niederlagen beendet. Dies bedeutete vorerst den Abstieg. Aufgrund der besonderen Umstände und den damit einhergehenden Ab- und Aufstiegsregelungen sowie eines Einspruchs unsererseits konnte die zweite Mannschaft die Klasse doch noch halten.
Für die kommende Spielzeit bedeutet das dann erneut Abstiegskampf vom ersten Spiel an, denn das Niveau der Liga ist wahrscheinlich auf ähnlichem Niveau wie die Jahre zuvor. Mit Hannes Höser rutscht ein neuer Spieler in die Mannschaft, der sich erst einmal an das Niveau gewöhnen muss, sich im besten Fall jedoch im Laufe der Saison steigert.
Die dritte Mannschaft meldete sich nach dem Rückzug 2016 und dem Aufstieg 2019 in der Kreisliga zurück. Verstärkt mit dem langjährigen Bezirksligaspieler Stephan Gerhardt sollte hier der Klassenerhalt erzielt werden. Dies gelang in überzeugender Manier. Mit 7 Siegen, 2 Unentschieden und 5 Niederlagen belegte man zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs einen hervorragenden vierten Platz und hatte somit den Klassenerhalt bereits frühzeitig gesichert. Nicht nur in der Liga, sondern auch im Pokal war die 3. Mannschaft erfolgreich. In der Besetzung Hannes Höser, Mirko Fehse, Mirko Helm und Michael Münchow setzte man sich gegen den TSV Lehndorf II (4:1), den SV Schmölln (4:0), den TSV Treben (4:0) und den SV Lokomotive Altenburg III (4:1) durch und holte den Kreispokal zum fünften Mal nachdem man bereits Ende der 90er Jahre sowie 2001, 2003 und 2006 siegreich war.
Zur kommenden Saison ändert sich das Mannschaftsgefüge spürbar. Für Mannschaftsführer Hannes Höser - der in die zweite Mannschaft aufrückt - wird Abteilungsleiter Robby Hartl zum Team stoßen. Zudem wird die Mannschaft durch Michael Münchow verstärkt, der Dauerbrenner Carsten Roll ersetzen wird. Zusammen mit Stephan Gerhardt und Wolfgang Weiß sollte es möglich sein, die ersten Plätze in der Kreisliga zu attackieren.
Nach zwei Spielzeiten ohne vierte Mannschaft, wurde in der abgelaufenen Spielzeit wieder eine vierte Mannschaft in der 2. Kreisklasse ins Rennen geschickt. Mit Michael Münchow kam unser ehemaliger Jugend- und Herrenspieler aus einer viele Jahre andauernden „TT-Pause“ zurück. Zusammen mit Mirko Fehse - Rückzug aus der ersten Mannschaft - sowie Routinier Michael Reinhardt, Lukas Kasel, Mirko Helm und den Nachwuchsspielerinnen und -spielern Moris Gräfe, Hermine Jähnig, Mia Röber und Gianni Bergner war der Aufstieg vorprogrammiert. Mit 16 Siegen aus 16 Spielen und einer Spielebilanz von 128:15 wurde am Ende der Aufstieg in die 1. Kreisklasse gefeiert. Sowohl Mirko als auch Michael blieben mit Bilanzen von 31:0 respektive 24:0 ohne Niederlage. Zudem konnten Michael Reinhardt (22:5) und die Nachwuchsspieler (11:3) überzeugen.
Trotz des Aufstiegs ist auch in der 1. Kreisklasse mit einem Platz unter den besten Teams zu rechnen. Mit Carsten Roll, Sven Graichen und Michael Bergner stoßen drei Spieler zur Mannschaft, die im vergangenen Jahr noch in der Kreisliga aktiv waren. Je nachdem wie oft sie zum Einsatz kommen, ist hier sogar ein erneuter Aufstieg möglich.
Im Nachwuchsbereich wurden mit einer Jugend und zwei Schülermannschaften 3 Teams auf Kreisebene an den Start gebracht. Die Jugend beendete die Saison mit 3 Siegen, einem Unentschieden und 6 Niederlagen auf dem fünften Platz. Die erste Schülermannschaft belegte mit 32:2 Punkten und 155:15 Spielen einen herausragenden zweiten Platz hinter dem Tabellenführer aus Nobitz. Und auch die neu gemeldete zweite Schülermannschaft wusste mit Platz 5 (9 Siege, 1 Unentschieden und 7 Niederlagen) zu überzeugen.
In der kommenden Saison schicken wir zwei Jugendmannschaften in der Kreisliga an den Start und stellen damit (leider) schon ein Drittel der Mannschaften. Ziel sollten hier vordere Tabellenplätze sein.
Neben dem Mannschaftsspielbetrieb fanden wie jedes Jahr auch Individualwettkämpfe wie beispielsweise die Kreismeisterschaften mit Windischleubaer Beteiligung statt. Beim Nachwuchs konnte Mia Röber den dritten Platz im Einzel erkämpfen und im Doppel - zusammen mit Hermine Jähnig - sogar den Kreismeistertitel holen. Ähnliches gelang auch Benjamin im Herrenbereich, der im Einzel Vizekreismeister wurde und im Doppel - zusammen mit Patrick Wohlfahrt (SV Aufbau Altenburg) - ungefährdet den Kreismeistertitel gewann.
Für ihr beständiges Engagement für den Verein an und abseits des Tisches wurden im Rahmen der Weihnachtsfeier die Sportfreunde Carsten Roll (Spielerverdienstnadel in Bronze), Oliver Haese (Spielerverdienstnadel in Silber), Benjamin Paul (Spielerverdienstnadel in Gold) und Mirko Fehse (Verdienstnadel in Bronze) durch den stellvertretenden Kreiswart Clemens Schmid geehrt.
Zum Abschluss des Spieljahres 2019/2020 bzw. bereits zu Beginn der neuen Saison fand am 15.07.2020 der Kreistag des KTTV statt. Hier trat der langjährige, verdiente Kreiswart Gerd Manig unter gebührendem Applaus und mit der ein oder anderen Träne im Auge von seinem Amt zurück. Mit Clemens Schmid wurde der bisherige Stellvertreter einstimmig zum neuen Kreiswart gewählt. Auf diesem Wege wünschen wir Clemens alles Gute für die Arbeit im Verband und die Zukunft des Tischtennis im Altenburger Land. Wie diese genau aussehen wird, ist aufgrund der immer noch recht unvorhersehbaren und möglicherweise rasch wechselnden Lage ungewiss. Wir gehen davon aus, dass die kommende Saison planmäßig beginnt und hoffen, dass der Punktspielbetrieb ohne größere Einschränkungen durchgeführt werden kann. Später soll auch noch das 30-jährige Jubiläum der Abteilung nachgefeiert werden, welches leider der Covid-19-Pandemie vorerst zum Opfer fiel. Bleibt gesund und bis bald!